Woher weiß ich was mir gut tut?
Werde ich des Öfteren gefragt. Von Klienten.
Freunde mit denen ich über dieses Thema sprechen kann haben das entweder für sich schon beantwortet oder befinden sich auf einer Forschungsreise um es herauszufinden. Diejenigen mit denen ich nicht darüber sprechen kann sind meist zu beschäftigt zu „überleben“ und zu reagieren.
Und darin steckt persönliche meine Antwort. 2010 durch einen „Burn-Out“ quasi gezwungen innezuhalten, habe ich mir diese Frage gestellt und überprüfe meine Antwort nun regelmäßig.
Ich befinde mich damit seit einigen Jahren auf einer ständigen Forschungsreise zu mir selbst. Dabei beschäftige ich mich u.a. mit folgenden Fragen: Wer ich bin, wer ich sein könnte, vor allem wer ich sein möchte - und was ich dazu brauche.
Im Rahmen meiner Ausbildungen, insbesondere in Transaktionsanalyse, lerne ich immer wieder genau hinzuspüren und zu hinterfragen. Hinter das Vordergründige zu schauen. Bei einigen Fragestellungen arbeite ich selbst mit einem Coach, der mir hilft vermeintlich Gegebenes zu hinterfragen und neue Sichtweisen einzunehmen. Ja, auch als Coach arbeite ich mit einem Coach und schlüpfe in die Rolle eines Klienten.
Die einfache Frage „Wie gestalte ich die nächste Abstimmung mit meinem Chef“ kann auf einmal bedeuten ganz genau hinzuschauen wer ich bin, wie ich gesehen werden möchte, was ich brauche um auf diese bestimmte Weise wahrgenommen zu werden und letztlich ob ich dafür so sein kann wie es mir gut tut, oder ob ich mich „verbiegen“ muss.
Ich persönlich habe dafür in den letzten Jahren immer wieder betrachtet, welche Werte ich im Leben habe, woher ich meine Energie bekomme und was Bedürfnisse sind, die ich auf Dauer nicht negieren darf.
Dazu gehört erst einmal der Wunsch genau hinzuschauen, dann Mut und sicherlich auch Kraft. Aber es lohnt sich. Meine persönliche Krise habe ich lange überwunden und ich weiß was mir gut tut.